Warum ist das Spachteln der Decke wichtig?
Bei der Gestaltung von Innenräumen liegt der Fokus oft auf den Wänden – doch tatsächlich nimmt die Decke eine erhebliche Sichtfläche ein, die wir unweigerlich wahrnehmen: beim Liegen auf dem Sofa, beim Fernsehen oder schon beim Betreten eines Raumes. Eine fachgerecht gespachtelte Decke ist daher ein entscheidender Bestandteil des räumlichen Gesamteindrucks.
Die Decke ist ein dominierendes Gestaltungselement im Raum
Unregelmäßigkeiten, Risse, sichtbare Stoßkanten von Gipskartonplatten oder Feuchtigkeitsflecken beeinträchtigen die Optik – selbst wenn der Anstrich an sich professionell ausgeführt ist. Eine makellos glatte Decke wirkt hingegen ordentlich, hochwertig und vergrößert den Raum optisch in der Höhe – was besonders in Wohnungen mit geringer Raumhöhe oder in Altbauten mit niedrigen Decken von Vorteil ist.
Die Oberflächenqualität der Decke ist die Grundlage für professionelle Malerarbeiten
Ohne einen gut vorbereiteten Untergrund kommt selbst die hochwertigste Farbe nicht zur Geltung. Das Spachteln von Innenräumen, insbesondere der Decken, ist ein fester Bestandteil fachgerechter Arbeit – es sorgt dafür, dass Malerarbeiten nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch langfristig haltbar sind.
Dank einer glatten und durchgehenden Oberfläche lässt sich der Anstrich gleichmäßig auftragen – es entstehen weder Flecken noch Bereiche mit erhöhter Saugfähigkeit. Das Ergebnis: eine dauerhafte Beschichtung, die nicht abblättert und auch nach Jahren rissfrei bleibt.
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Wann sollte die Decke gespachtelt werden?
Das Spachteln der Decke ist nicht nur eine Frage der Optik, sondern auch ein entscheidender technischer Schritt, um die Oberfläche aufzuwerten. In vielen Fällen ist es unverzichtbar, um eine gute Haftung der Farbe, einen gleichmäßigen Farbton und eine langfristig haltbare Endbeschichtung zu gewährleisten. Wer ein professionelles Ergebnis anstrebt, sollte die Decke keinesfalls aus dem Spachtelplan ausklammern.
In Neubauten – Betonfertigteile, abgehängte Gipskartondecken
In Neubauten bestehen Decken häufig aus Betonfertigteilen oder aus abgehängten Gipskartonkonstruktionen. Beide Materialien sind in der Regel nicht eben genug, um direkt gestrichen zu werden. Beton zeigt oft Schalspuren, Unebenheiten, Poren oder Zementrückstände. Gipskarton dagegen weist Fugen, Schraubenköpfe und unterschiedliche Saugfähigkeit zwischen Platten und gespachtelten Bereichen auf. Eine feine Gipsspachtelung ist daher unerlässlich, um alle diese Unregelmäßigkeiten auszugleichen.
Zudem kaschiert die Spachtelmasse Höhenunterschiede und sorgt für einen nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Materialien (z. B. zwischen Betondecke und abgehängter Gipskartonfläche). Dadurch lassen sich beim Anstrich unterschiedliche Saugverhalten und Farbunterschiede vermeiden.
Bei der Sanierung älterer Wohnungen – Risse, Unebenheiten, abblätternder Putz
Alte Decken sind oft in einem schlechteren Zustand als die Wände. Risse durch Bewegungen in der Bausubstanz, mehrfach überstrichene Altanstriche, abblätternde Putzschichten oder gar Wasserschäden sind keine Seltenheit. In solchen Fällen reicht Abschleifen und Überstreichen nicht aus – die Decke muss gründlich gespachtelt und stabilisiert werden.
Spachtelarbeiten bei einer Altbausanierung umfassen das Entfernen alter Schichten, das Ausbessern beschädigter Stellen, Fugenspachtelung und das Auftragen einer durchgehenden Spachtelschicht. So entsteht eine homogene, optisch ansprechende Deckenfläche.
Nach Elektroinstallationen oder baulichen Eingriffen
Egal ob neue Elektroleitungen, Lichtinstallationen, Klimageräte oder Tragwerksanpassungen – jede Maßnahme hinterlässt Schlitze, Frässpuren, Montagelöcher oder nachbearbeitete Bereiche. Um diese Eingriffe optisch zu neutralisieren, braucht es ein sorgfältiges Abschleifen, Ausfüllen mit Spachtelmasse und eine abschließende Flächenspachtelung.
Ohne diesen Schritt wirkt der neue Anstrich schnell fleckig, die Oberfläche bleibt uneben und die Raumästhetik leidet deutlich.
Vor dem Auftragen von Farbe, Strukturputz oder Tapeten
Wer die Decke streichen, mit Strukturputz versehen oder sogar tapezieren möchte, braucht dafür einen glatten, ebenmäßigen und festen Untergrund. Eine feine Gips- oder Fertigspachtelung schafft die optimale Basis für jede nachfolgende Beschichtung oder dekorative Gestaltung.
Auch bei auffälligeren Gestaltungselementen auf der Decke sorgt die Spachtelmasse dafür, dass kleine Abweichungen ausgeglichen werden und die Dekoration gleichmäßig und sauber zur Geltung kommt.
Arten von Spachtelmassen für die Decke
Die Wahl der richtigen Spachtelmasse für die Decke ist entscheidend für die Qualität und Langlebigkeit des Ergebnisses. Nicht jede Spachtel ist für jede Umgebung geeignet – Wohnräume, Badezimmer, Technikräume oder Gipskartondecken stellen unterschiedliche Anforderungen. Im Folgenden stellen wir die gängigsten Spachtelarten vor und erklären, wann und wo sie sich am besten bewähren.
1. Gips-Spachtelmasse für die Decke
Die Gipsspachtel ist der am häufigsten verwendete Typ für den Innenbereich, besonders in trockenen Wohnräumen. Es handelt sich um eine sehr feine, gut verarbeitbare Masse mit idealen Eigenschaften für Wände und Decken.
Vorteile:
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lässt sich sehr gut verteilen, auch über Kopf,
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schnelle Trocknung – reduziert die Wartezeiten zwischen Arbeitsgängen,
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leicht schleifbar nach dem Aushärten – perfekt für eine glatte Oberfläche,
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geeignet für Gipskartondecken, Putzflächen und Beton.
Nachteile:
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nicht geeignet für feuchte Räume (z. B. Bad, Keller),
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erfordert gleichmäßige Trocknungsbedingungen, sonst kann sie reißen.
Gipsspachtel ist die ideale Wahl für ein schnelles, präzises und glattes Finish in Wohnzimmern, Schlafzimmern, Fluren oder Küchen.
2. Zement-Spachtelmasse für die Decke
Zementbasierte Spachtelmassen zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und mechanischer Belastung aus. Sie kommen bevorzugt in technischen Bereichen, Bädern, Waschküchen oder Kellern zum Einsatz, wo es zu Kondenswasser oder erhöhter Luftfeuchtigkeit kommen kann.
Vorteile:
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sehr gute Wasser- und Feuchtigkeitsbeständigkeit,
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hohe Härte und Druckfestigkeit,
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lange Haltbarkeit unter anspruchsvollen Bedingungen.
Nachteile:
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lange Trocknungszeit – technische Wartezeiten sind einzuhalten,
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schwerer schleifbar – erfordert gutes Werkzeug und Erfahrung,
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aufwendiger in der Anwendung – nicht für Anfänger empfohlen.
Zementspachtel ist die richtige Wahl, wenn es auf maximale Beständigkeit ankommt oder die Decke mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen könnte.
3. Dispersions- und Acrylspachtelmassen
Diese modernen Spachtelmassen sind gebrauchsfertig und werden meist als Paste im Eimer angeboten – ein großer Vorteil, da kein Anmischen notwendig ist.
Vorteile:
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keine Mischarbeit – einfache Anwendung, auch für Laien,
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sehr gute Haftung und Flexibilität,
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ideal für feine Endbearbeitungen und kleinere Ausbesserungen,
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schnelle Verarbeitung – perfekt für Reparaturen und Detailarbeiten.
Nachteile:
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höherer Preis im Vergleich zu klassischen Trockenmischungen,
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weniger wirtschaftlich bei großen Flächen,
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nicht geeignet für grobe Ausgleichsarbeiten.
Dispersionsspachtel eignen sich hervorragend für kleinere Reparaturen, Detailausbesserungen oder als feine Endschicht nach einer Grundspachtelung mit Gips oder Zement.
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Anleitung: Decke spachteln Schritt für Schritt
Das Spachteln einer Decke erfordert Präzision, Erfahrung und einen strukturierten Arbeitsablauf. Arbeiten über Kopf sind sowohl körperlich als auch technisch anspruchsvoll. Bei unsachgemäßer Ausführung kann die Spachtelmasse abblättern, Wellen werfen oder Unebenheiten hinterlassen, die sich nach dem Anstrich noch stärker abzeichnen. Hier finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie eine Decke fachgerecht spachteln – für ein langfristig professionelles Ergebnis.
1. Vorbereitung des Untergrunds
Bevor Spachtelmasse aufgetragen wird, muss die Decke sauber, tragfähig und frei von losen Partikeln sein. Diese Phase ist entscheidend – ist der Untergrund nicht sorgfältig vorbereitet, bringt auch die beste Spachtelmasse kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Schritt für Schritt:
-
Alte Farbschichten, Spinnweben, Fettflecken und Staub gründlich entfernen – die Decke muss absolut frei von Verunreinigungen sein.
-
Risse, Ausbrüche oder Löcher ausbessern – je nach Zustand durch Spachteln oder Schleifen.
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Grundierung (Tiefengrund) auftragen – sie reduziert die Saugfähigkeit, festigt den Untergrund und verbessert die Haftung der Spachtelmasse.
Die Grundierung ist besonders wichtig bei stark saugenden Untergründen wie neuen Putzen oder Gipskartonplatten.
2. Auftrag der Spachtelmasse
Der eigentliche Auftrag ist der anspruchsvollste Teil. Gearbeitet wird in der Regel mit Glättkelle oder Spachtel, die Spachtelmasse wird in dünnen Schichten (1–3 mm) kreuzweise aufgetragen. Das erfordert Gefühl für den richtigen Druck, gleichmäßige Züge und Geduld.
Wichtige Regeln:
-
Spachtelmasse nicht in einer dicken Schicht auftragen – es besteht Riss- und Abplatzgefahr.
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Jede Schicht muss vollständig durchtrocknen, bevor die nächste folgt – sonst entstehen Wellen oder Haftungsprobleme.
-
Bei großen Flächen abschnittsweise arbeiten – von einer Seite zur anderen, um sichtbare Übergänge zu vermeiden.
Profis arbeiten meist in zwei Lagen:
– die erste gleicht Unebenheiten und Fehlerstellen aus,
– die zweite ist eine feine Finish-Schicht für perfekte Glätte.
3. Schleifen der Decke
Nach dem vollständigen Trocknen folgt das Schleifen, das der Oberfläche den endgültig glatten Charakter verleiht. Verwendet wird feines Schleifpapier (Körnung 120–180) oder eine Deckenschleifmaschine mit Staubabsaugung.
Darauf sollten Sie achten:
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Behutsam schleifen, um nicht zu viel Material abzutragen.
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Staubabsaugung verwenden – Deckenschleifen erzeugt feinen, gesundheitsschädlichen Staub.
-
Gute Beleuchtung sicherstellen – am besten seitlich einfallend, um Unebenheiten zu erkennen.
Durch das Schleifen werden Kellenübergänge, kleine Erhöhungen und Trocknungsrückstände entfernt.
4. Abschlussgrundierung (Endpenetration)
Vor dem Anstrich sollte eine abschließende Grundierung erfolgen. Sie sorgt dafür, dass:
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Reststaub nach dem Schleifen gebunden wird,
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die Saugfähigkeit der Fläche vereinheitlicht wird,
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die Haftung der Farbe verbessert und deren Haltbarkeit verlängert wird.
Dieser letzte Schritt stellt sicher, dass der Endanstrich gleichmäßig haftet und ein fleckenfreies, homogenes Farbbild entsteht.
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Decke aus Gipskarton spachteln
Das Spachteln einer Gipskartondecke ist eine häufige Aufgabe bei Neubauten, Wohnungssanierungen und der Modernisierung von Innenräumen. Obwohl Gipskartonplatten eine gleichmäßige Oberfläche bieten, bringen sie spezifische Herausforderungen mit sich – etwa sichtbare Fugen, Schraubenköpfe und unterschiedlich saugende Flächen. Daher ist eine systematische und sorgfältige Bearbeitung unerlässlich.
Fugen zwischen Gipskartonplatten werden zuerst mit Fugenbändern armiert und verspachtelt
Bevor die Fläche gespachtelt wird, müssen die Plattenstöße vorbereitet werden. Dazu gehören Verstärkungsbänder, die Rissbildung in den Fugen verhindern. Diese Bänder sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich: Papier, Glasfasergewebe oder selbstklebende Gitterbänder.
Vorgehensweise:
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Eine erste Schicht Spachtelmasse wird auf die Fuge aufgetragen.
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Das Fugenband wird in die frische Masse eingedrückt.
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Anschließend wird das Band mit einer zweiten Schicht Spachtel überzogen und trocknen gelassen.
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Nach dem Trocknen erfolgt ein leichtes Schleifen der bearbeiteten Stellen.
Erst nach dem vollständigen Verspachteln der Fugen und Schraubenlöcher kann die Fläche als Ganzes gespachtelt werden.
Die gesamte Fläche wird einheitlich mit feiner Gipsspachtel überzogen
Nach der Fugenbearbeitung folgt das flächige Spachteln. Hierfür eignet sich eine feine Gipsspachtelmasse mit guter Verarbeitbarkeit und Haftung.
Der Auftrag erfolgt in einer dünnen Schicht (1–2 mm), idealerweise kreuzweise, um Spuren des Werkzeugs zu vermeiden. Bei Bedarf kann eine zweite Schicht aufgetragen werden – diese dient dem endgültigen Ausgleich der Oberfläche.
Schleifen ist entscheidend für ein perfektes Ergebnis
Gipskarton ist zwar glatt, aber jede Fuge, jede Schraube und jede Übergangskante kann nach dem Anstrich sichtbar werden, wenn sie nicht einwandfrei geschliffen sind. Das Schleifen der Gipskartondecke ist daher ein Schlüsselprozess, der mit Sorgfalt durchgeführt werden muss.
Verwenden Sie feines Schleifpapier oder Schleifgitter, idealerweise mit Staubabsaugung. Nach dem Schleifen sollte die Fläche gründlich entstaubt und bei seitlichem Licht visuell kontrolliert werden – so lassen sich auch kleinste Unebenheiten erkennen.
Abschließende Grundierung vor dem Anstrich oder Tapezieren
Auch wenn der Gipskarton bereits glatt erscheint, ist eine Endgrundierung vor dem Streichen oder Tapezieren unverzichtbar. Sie festigt die Oberfläche, gleicht die Saugfähigkeit aus und sorgt für eine gleichmäßige Farb- oder Klebstoffaufnahme.
So entsteht eine perfekt vorbereitete, glatte und homogene Deckenfläche – genau das, was ein moderner Innenraum verlangt.
Kosten für das Spachteln der Decke
Das Spachteln der Decke gehört zu den anspruchsvolleren Arbeiten im Innenausbau – sowohl technisch als auch körperlich. Die Arbeit über Kopf, die präzise Anwendung, das gründliche Schleifen und oft mehrlagige Verarbeitung beeinflussen den Gesamtpreis deutlich. In diesem Abschnitt finden Sie einen orientierenden Preisüberblick sowie die wichtigsten Kostenfaktoren, die den Endpreis beeinflussen.
Orientierende Preisliste für Spachtelarbeiten an der Decke:
Arbeitsschritt | Preis pro m² |
---|---|
Spachtelung mit Gips (1 Lage) | 8 – 12 € |
Zweilagige Spachtelung inkl. Schleifen | 11 – 18 € |
Spachtelung bei stark beschädigter Decke | 14 – 25 € |
Grundierung vor der Spachtelung | 2 – 4 € |
Schleifen nach dem Spachteln | 3 – 6 € |
Anstrich mit weißer Farbe (1 Lage) | 2,50 – 5 € |
Farbiger Anstrich (2 Lagen) | 5 – 8 € |
Hinweis: Die genannten Preise sind Richtwerte und können je nach Region, Unternehmen und baulichen Gegebenheiten variieren. Für ein konkretes Angebot empfiehlt sich eine Besichtigung vor Ort mit individueller Kalkulation.
Preisbeeinflussende Faktoren:
Zustand und Beschaffenheit der vorhandenen Decke
Alte Decken mit Rissen, Unebenheiten oder abblätterndem Putz benötigen aufwendige Vorarbeiten, wie Ausbesserungen, Verstärkungen oder ein Grundausgleich – all das erhöht die Kosten pro Quadratmeter.
Anzahl der Spachtelschichten und Reparaturaufwand
Eine einlagige Spachtelung ist günstiger, reicht aber oft nicht aus. Müssen mehrere Schichten aufgetragen und zwischengeschliffen werden, steigen sowohl Arbeitszeit als auch Materialverbrauch – und damit auch die Gesamtkosten.
Zugänglichkeit und Raumhöhe
Hohe Decken oder schwer zugängliche Bereiche (z. B. über Treppen oder Galerien) erfordern Sonderkonstruktionen wie Gerüste oder Hebebühnen. Diese erhöhen den Aufwand, verlängern die Arbeitsdauer und erfordern zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.
Art der verwendeten Spachtelmasse und Schleifaufwand
Zementbasierte Spachtelmassen sind widerstandsfähig, aber schwerer zu verarbeiten. Gipsspachtel ist einfacher zu handhaben, dafür nicht feuchtraumgeeignet. Dispersionsspachtel spart Zeit, ist aber teurer. Die Wahl des Materials beeinflusst sowohl das Ergebnis als auch den Preis.
Regionale Preisunterschiede und Auftragsvolumen
In Großstädten sind die Preise meist höher als in ländlichen Regionen. Dafür lassen sich bei größeren Flächen oft bessere Quadratmeterpreise verhandeln. Viele Handwerksbetriebe bieten auch Paketlösungen an – inklusive Spachtelung, Schleifen, Grundierung und Anstrich.
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Häufige Fehler beim Spachteln von Decken
Auch wenn das Spachteln einer Decke auf den ersten Blick einfach wirkt, handelt es sich um einen technisch anspruchsvollen Vorgang, bei dem häufig wiederkehrende Fehler auftreten. Diese können die Qualität des Endergebnisses erheblich mindern, die Haltbarkeit des Anstrichs verkürzen – und im schlimmsten Fall führen sie dazu, dass die Arbeit komplett wiederholt werden muss. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Fehler beim Decken-Spachteln – und wie Sie sie vermeiden können.
Fehlende Grundierung (Penetration)
Die Grundierung ist ein unverzichtbarer Schritt vor dem Spachteln. Wer darauf verzichtet, riskiert:
-
geringere Haftung der Spachtelmasse,
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zu schnelles Abziehen der Feuchtigkeit in den Untergrund,
-
Risse oder Abplatzungen der Spachtelschicht nach kurzer Zeit.
Besonders bei Gipskarton und neuen Putzflächen ist eine sorgfältige Grundierung der Decke unbedingt erforderlich.
Ungleichmäßige Schichten – Spachtelspuren sichtbar
Fehlende Erfahrung beim Auftragen der Spachtelmasse führt zu unregelmäßigen Zügen, die sich beim Trocknen noch verstärken – und nach dem Anstrich deutlich sichtbar werden.
-
Kreuzweises Arbeiten mit gleichmäßigem Druck auf das Glättwerkzeug ist entscheidend.
-
Bei Unregelmäßigkeiten sind mehrere dünne Schichten besser als eine dicke Lage.
Zu dicke Spachtelschicht in einem Arbeitsgang
Ein häufiger Fehler ist das Auftragen einer zu dicken Schicht, was zwar schneller geht, aber große Risiken birgt:
-
Rissbildung beim Trocknen,
-
hohes Eigengewicht mit der Gefahr von Abplatzungen,
-
erschwertes Schleifen, was den Arbeitsaufwand und die Kosten erhöht.
Die empfohlene maximale Schichtdicke liegt bei 2–3 mm pro Lage.
Trockenschleifen ohne Staubabsaugung – Gesundheitsgefahr
Beim Schleifen entstehen feine Staubpartikel, die sich im Raum verteilen und gesundheitsschädlich sind. Arbeiten ohne Atemschutz und Absaugung führen zu:
-
starker Verschmutzung des Innenraums,
-
Reizung der Atemwege,
-
minderwertigem Farbergebnis, wenn sich Staub absetzt und nicht entfernt wird.
Empfehlung: Schleifgeräte mit Absaugung verwenden und bei Bedarf in gut belüfteten Räumen mit geeigneter Schutzausrüstung arbeiten.
Arbeiten ohne ausreichende Beleuchtung und Sichtkontrolle
Ohne gutes Licht – idealerweise seitlich einfallendes Baustellenlicht – bleiben Unebenheiten und Mängel oft unbemerkt, bis der Anstrich aufgetragen wird. Dann ist es meist zu spät für Korrekturen, und es drohen:
-
erneutes Schleifen,
-
im schlimmsten Fall eine komplette Neuverarbeitung.
Tipp: Verwenden Sie eine starke LED-Baustellenleuchte, die harte Schatten wirft – so werden selbst kleinste Unebenheiten sichtbar.
Warum sich das Spachteln der Decke lohnt
Das Spachteln der Decke ist weit mehr als nur ein ästhetischer Feinschliff. Es handelt sich um einen komplexen Bauvorgang, der sich direkt auf die Wohnqualität, die Langlebigkeit der Oberflächen und den optischen Gesamteindruck nach dem Anstrich auswirkt. Wer sich für diese Maßnahme entscheidet, erhält nicht nur eine glatte Oberfläche, sondern legt auch den Grundstein für eine pflegeleichte Nutzung und eine Wertsteigerung der Immobilie.
Glatte Decke = professioneller Gesamteindruck
Die Decke ist eine dominante Sichtfläche, die wir unbewusst ständig wahrnehmen. Eine rissige, unebene oder fleckige Decke kann die Wirkung eines ansonsten modern und sauber eingerichteten Raums erheblich stören. Eine fachgerecht gespachtelte Decke sorgt für eine gleichmäßige, übergangslose Fläche, frei von optisch störenden Elementen.
Spachtelung spart Farbe und verbessert die Haltbarkeit
Ein glatter, vorbereiteter Untergrund sorgt für gleichmäßige Saugfähigkeit, bessere Haftung und eine längere Lebensdauer des Anstrichs. Durch die Kombination aus Grundierung und gespachtelter Fläche lässt sich Farbe leichter auftragen, es entstehen keine Flecken oder Farbunterschiede, und das Ergebnis wirkt deutlich hochwertiger.
Eine Investition, die sich rechnet
Zwar mag das Spachteln der Decke auf den ersten Blick teurer erscheinen als bei Wänden, doch es handelt sich um eine nachhaltige Investition:
– Optisch, da die Decke einen großen Teil des Raumeindrucks prägt.
– Praktisch, weil ein gut gespachtelter und grundierter Deckenbereich nicht reißt, nicht abblättert und selten nachgebessert werden muss.
Eine Aufgabe für Fachleute
Das Spachteln der Decke zählt zu den körperlich und technisch anspruchsvolleren Arbeiten im Innenausbau. Besonders bei großen Flächen, hohen Decken oder Gipskartonkonstruktionen ist es sinnvoll, diese Aufgabe erfahrenen Fachkräften zu überlassen. Sie verfügen über das nötige Werkzeug, die richtige Technik und das Know-how, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
lso Innenarbeiten planen, sollten Sie das Spachteln der Decke unbedingt mit einbeziehen – gemeinsam mit dem Anstrich, der Tapezierung oder der Montage von Leuchten. Ein aktueller Überblick über Baupreise hilft dabei, die richtigen Leistungen kalkulatorisch zu berücksichtigen – von der Grundierung bis zur fertigen Oberfläche.